Geführter Ortsrundgang

03.11.2013

Rüdiger Dittewig und Norbert Lahm hatten am 27.10.2013 zu einem Rundgang entlang der "Kulturdenkmäler in Nack" die interessierten Bürger eingeladen.

Diese Kulturdenkmäler sind verzeichnet in der  Reihe „Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland“ und dort in dem dem neuen Band über die Verbandsgemeinde Alzey-Land enthalten. Neugierig wartete vor dem Bürgerhaus eine stattliche Anzahl von Kulturinteressierten, die dem rauhen Herbstwetter trotzten.

Geführter Ortsrundgang

Rüdiger Dittewig hatte sich vorbereitet, den Teilnehmern die unterschiedlichen Stilformen und die architektonischen Besonderheiten aufzuzeigen. Das Bürgerhaus, die Hofanlage in der Bechenheimer Str. 19, das spätlassizistische Wohnhaus der ehemaligen Hofanlage Haupstr. 68 und die beiden Kirchen waren das Ziel. Beide Kirchen wurden 1902 bzw. 1904 nach den Plänen des Kreisbauinspektors Eduard Langgässer gebaut. Die katholische, späthistorische Saalkirche und die evangelische, neugotische Saalkirche prägen seitdem das Ortsbild. Rüdiger Dittewig beschrieb viele Einzelheiten an den Gebäuden und auch im Innern der evangelischen Kirche, die vielen Teilnehmern vorher so noch nie aufgefallen waren.

Geführter Ortsrundgang

An den einzelnen Stationen wurde von Norbert Lahm außerdem immer etwas über die allgemeine Nacker Geschichte berichtet. So berichtete er u. a. von der ersten urkundlichen Erwähnung der Ortschaft Nack, die über den Besitz der Alzeyer Antoniter einen "Arnold von Nack" belegen. Außerdem hatte er sich mit dem Katasterplan von 1835 beschäftigt und erläuterte die damalige Bebauungsgrenze und den ursprünglichen Verlauf der Bechenheimer Straße. Anschaulich berichtete er von der aufkommenden Steinindustrie im 19. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert. Als Bausubstanz wurde der einheimische Sandstein verwendet und einzelne Gebäude erhielten eine besonder Oberflächenbehandlung. Ursprüngliche Bausubstanz ist nur noch wenig vorhanden. Die Führung endete dann bei einem der ältesten Wohnhäuser mit angebauter Scheune im Hof der Bechenheimer Str. 30.

Zum Abschluss gab es ein Einladung in das Weingut Lahm. Hier konnten alle Teilnehmer noch von dem neuen Wein (Bremser vom Dornfelder) probieren.